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Alkohol im Ausdauersport

Alkohol im Ausdauersport

Es gibt Themen, die so selbstverständlich in unseren Alltag eingewoben sind, dass wir sie kaum als Entscheidung wahrnehmen. Alkohol gehört dazu. Er ist Teil von Ritualen, Belohnungen, kleinen Pausen zwischen zwei Terminen, von Wochenenden und von „Wir haben es uns verdient“-Momenten. Gerade im Sportumfeld hat sich eine fast romantische Erzählung etabliert: das alkoholfreie oder auch alkoholhaltige Bier nach dem Lauf, der Sekt im Zielbereich, der Rotwein am Ende einer harten Trainingswoche. Was dabei leicht untergeht: Häufig sind es nicht die „großen Abende“, die uns sportlich ausbremsen, sondern die vielen kleinen, beiläufigen Einheiten – das Glas beim Kochen, der Prosecco auf dem Empfang, das Bier im Biergarten „weil es so gut passt“. Diese Mengen sind so klein, dass wir sie nicht als Konsum verbuchen. Unser Stoffwechsel tut es trotzdem.

Wenn man Ausdauertraining ernst nimmt, wird schnell klar: Der Körper ist ein System aus fein abgestimmten Prozessen. Anpassung geschieht in winzigen Schritten – im Zusammenspiel aus Reiz, Ernährung, Schlaf, Stressmanagement und Regeneration. Alkohol bringt Unruhe in mehrere dieser Zahnräder zugleich. Es muss gar nicht der Rausch sein: Schon kleine Mengen lenken Ressourcen um, verändern Prioritäten in der Leber, verschieben Flüssigkeitshaushalt und Elektrolyte, beeinflussen die Syntheseprozesse in der Muskulatur und modulieren Signale, die für die Erholung wichtig sind. Und weil Ausdauerleistung zu großen Teilen aus „kleinen, konsistenten Vorteilen“ besteht, fällt jeder kleine Nachteil ins Gewicht, wenn er regelmäßig vorkommt.

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Hirsefrühstück mit Trockenfrüchten und Beeren

Hirsefrühstück mit Trockenfrüchten und Beeren

Es gibt Frühstücke, die schmecken nicht nur gut, sondern fühlen sich an wie eine Investition in den ganzen Tag. Für mich ist dieses Hirsefrühstück genau so ein Fall. Es ist warm, sättigend, voller Nährstoffe und hat dabei den angenehmen Nebeneffekt, dass es mich schon beim ersten Löffel daran erinnert, warum ich Wert auf meine Ernährung lege – besonders an Tagen, an denen Training oder Wettkampf auf dem Plan stehen. Ich sitze dann mit der dampfenden Schüssel am Tisch, die erste Gabel steigt auf wie ein kleines Ritual, und in meinem Kopf sortiert sich die To-do-Liste des Tages leiser ein: Energie da, Fokus da, Magen zufrieden.

Als Ausdauersportler weiß ich, wie wichtig es ist, morgens die richtigen Bausteine zu setzen. Das Ziel ist klar: langanhaltende Energie, stabile Blutzuckerwerte, eine solide Grundlage für Belastungen und gleichzeitig Unterstützung für Regeneration und Immunsystem. Genau hier spielt die Hirse ihre Stärken aus – und im Zusammenspiel mit Milch, Trockenfrüchten und frischen Beeren entsteht ein Frühstück, das sowohl sportlich als auch kulinarisch überzeugt. Es ist eines dieser Gerichte, die sich unaufgeregt anfühlen und genau deshalb so zuverlässig funktionieren.

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Warum Birchermüsli der perfekte Start in den Tag für Sportler ist

Warum Birchermüsli der perfekte Start in den Tag für Sportler ist

Es gibt Frühstücke, die sind einfach nur eine Mahlzeit – und es gibt Frühstücke, die sind ein Ritual. Birchermüsli gehört für mich eindeutig in die zweite Kategorie. Nicht, weil es kompliziert oder extravagant wäre, sondern weil es diese seltene Mischung aus Genuss, Nährstoffdichte und persönlicher Routine trifft. Ich könnte nicht mehr sagen, wann genau das erste „richtig gute“ Birchermüsli bei mir gelandet ist; ich weiß nur, dass es sofort einen festen Platz in meinem Sportleralltag bekommen hat. Es ist eines dieser Gerichte, die sowohl vor als auch nach einer Einheit funktionieren, sich anpassen lassen wie ein guter Trainingsplan und dabei nie langweilig werden.

Das Schönste am Birchermüsli ist seine Vielseitigkeit. Klassisch als Frühstück, ja – aber ebenso als Snack nach einer harten Einheit oder als leichte, späte Mahlzeit, wenn der Körper noch Energie und Bausteine braucht, der Kopf aber keine Lust mehr auf Kochen hat. Gerade im Ausdauersport zählt die tägliche Versorgung mehr, als man meint: Es ist nicht nur die eine Mahlzeit vor dem Wettkampf, sondern das verlässliche, ausgewogene Essen im Alltag, das die Basis legt. Genau hier spielt Birchermüsli seine Stärken aus.

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Die Wahrheit über Lektine: Sind sie wirklich schädlich für unseren Körper?

Die Wahrheit über Lektine: Sind sie wirklich schädlich für unseren Körper?

Es gibt Ernährungsthemen, die tauchen alle paar Jahre wieder auf – befeuert von neuen Studien, Bestseller-Diätbüchern oder dem Social-Media-Echo. Lektine gehören eindeutig in diese Kategorie. Mal sind sie „das große Problem“ in der Küche, mal der stille Saboteur unserer Gesundheit, mal gar die Wurzel vielfältiger Zivilisationsleiden. Wenn man die Schlagzeilen liest, könnte man meinen, ein Teller Linseneintopf sei eine mutige Gesundheitswette. Wer in den letzten Jahren in Ernährungsforen unterwegs war oder durch die Bestsellerlisten blätterte, kam am Thema kaum vorbei.

Als Sportler – und jemand, der sich seit Jahren ernsthaft mit Ernährung auseinandersetzt – habe ich mir angewöhnt, bei solchen Wellen zunächst durchzuatmen. Zwischen zugespitzter Schlagzeile und wissenschaftlicher Realität liegt oft eine weite Grauzone. Also einmal nüchtern sortiert: Was sind Lektine überhaupt? Wo stecken sie drin? Was können sie anrichten – und was nicht? Und vor allem: Wie gehe ich als Ausdauersportler pragmatisch, leistungsorientiert und entspannt damit um?

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Gefüllte Süßkartoffel-Boote

Gefüllte Süßkartoffel-Boote

Manche Tage kündigen schon beim Aufstehen an, dass sie alles abverlangen werden: zähes Intervalltraining, doppelteinheiten mit Koppellauf, die lange Radfahrt in den Hügeln, vielleicht sogar der Startschuss zu einem Wettkampf. Genau dann plane ich meine Mahlzeiten mit derselben Sorgfalt wie meine Trainingsblöcke – zielgerichtet, belastbar, wiederholbar. Und immer wieder lande ich bei einem Gericht, das so schlicht wie genial ist: gefüllte Süßkartoffel-Boote. Sie sind mein kulinarisches Pendant zum gut geschnürten Schuh: geben Halt, tragen weit, drücken nicht – und sehen nebenbei verdammt gut aus.

Süßkartoffeln motivieren mich schon optisch. Dieses satte Orange wirkt wie eine stille Zusage: „Ich versorge dich – gleichmäßig, verlässlich, wohlschmeckend.“ Dahinter steckt mehr als Gefühl. Die Knollen liefern komplexe Kohlenhydrate mit angenehmer Sättigung, Ballaststoffe, Beta-Carotin (als Vorstufe von Vitamin A), Kalium und eine Handvoll weiterer Mikronährstoffe, die im Ausdaueralltag nützlich sind. Kombiniert man sie mit Protein (Eiern, Hüttenkäse, Bohnen, Tofu), farbigem Gemüse und einem Hauch Fett für Geschmack und Vitaminaufnahme, entsteht ein Teller, der Training nährt, Regeneration flankiert und trotzdem leicht genug bleibt, um nicht im Magen zu liegen. Genau diese Balance suche ich.

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Bananenbrot - ein einfaches Rezept

Bananenbrot - ein einfaches Rezept

Kaum ein Duft macht mir schneller gute Laune als der von frisch gebackenem Bananenbrot, der sich warm und einladend in der Wohnung ausbreitet und einen dieser Momente schafft, in denen alles kurz langsamer wird. Für mich ist Bananenbrot mehr als ein Rezept; es ist Routine, Belohnung, Pre-Run-Fuel und Kindheitserinnerung in einem. Ich mag, dass es sich ohne großen Zirkus an meinen Trainings- und Arbeitsrhythmus anpasst, dass es mir Energie liefert, ohne schwer zu liegen, und dass es – selbst nach zahllosen Varianten – nie langweilig wird. Ein Stück am Morgen schiebt den Tag an, ein Stück am Nachmittag schiebt müde Beine über die Zielgerade, und ein Stück nach einer langen Einheit fühlt sich an wie ein Schulterklopfen: gut gemacht.

Als Ausdauersportler denke ich beim Backen oft in Funktionen: Welche Kohlenhydrate geben mir zügig Energie? Was sättigt, ohne zu bremsen? Wie viel Fett verträgt mein Magen vor einer Einheit? Beim Bananenbrot ist die Antwort erstaunlich einfach. Die reifen Früchte bringen natürlichen Zucker, Kalium und Feuchtigkeit, das Mehl liefert die Struktur und – je nach Auswahl – zusätzliche Ballaststoffe, die Butter hält alles saftig, das Ei bindet. Dazu kommt dieser psychologische Bonus, den man nicht unterschätzen sollte: Schon der Geruch vom Backen reduziert Nervosität, holt mich runter und macht die Vorfreude aufs Training oder auf den Wettkampf weicher. Bananenbrot ist für mich Komfortküche, aber mit sportlichem IQ.

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Die Bedeutung von Omega-3 und Omega-6 für Ausdauersportler

Die Bedeutung von Omega-3 und Omega-6 für Ausdauersportler

Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind essenzielle Fette, was bedeutet, dass unser Körper sie nicht selbst herstellen kann und sie daher aus der Nahrung bezogen werden müssen. Diese Fettsäuren sind für verschiedene Körperfunktionen von Bedeutung, darunter die Entzündungsregulation, die Zellmembranfunktion und das Nervensystem.

Die Balance zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist für die Erhaltung der Gesundheit entscheidend. In der modernen Ernährung ist diese Balance oft zugunsten von Omega-6 verschoben, was auf einen hohen Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln und pflanzlichen Ölen zurückzuführen ist. Für eine optimale Gesundheit wird jedoch ein ausgewogeneres Verhältnis empfohlen, da ein Übermaß an Omega-6 im Verhältnis zu Omega-3 Entzündungsreaktionen im Körper verstärken kann.

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Beeren-Quark mit Honig und Leinöl – Ein Kraftpaket für Ausdauersportler

Beeren-Quark mit Honig und Leinöl – Ein Kraftpaket für Ausdauersportler

Manchmal sind die besten Rezepte so schlicht, dass man sie fast übersieht – bis man sie in einen vollen Trainingsalltag einbettet und merkt, wie unglaublich zuverlässig sie performen. Der Beeren-Quark mit Honig und Leinöl gehört für mich genau in diese Kategorie. Drei Basiszutaten, fünf Minuten Aufwand, null Küchenchaos – und trotzdem bekomme ich damit exakt das, was mein Körper nach langen Läufen, hochintensiven Radeinheiten oder einer knackigen Kraftsession verlangt: hochwertiges Protein, gut verfügbare Kohlenhydrate und entzündungsmodulierende Fette, flankiert von einer ordentlichen Ladung Antioxidantien. In der Summe ist das kein „Snack“, sondern eine glasklare Regenerationsstrategie im Schüssel-Format.

Schon rein praktisch liebe ich diese Kombination, weil sie fast überall funktioniert: im Vereinsheim mit wackeligem Campingtisch, im Büro aus der Tupperdose, im Hotelzimmer mit Teelöffel vom Zimmer-Service oder daheim direkt am Küchenblock, noch im Radtrikot. Kein Herd, kein Ofen, kein Mixer zwingend nötig. Und doch bekomme ich Textur, Geschmack und Sättigung so präzise hin, dass ich mich weder überesse noch eine halbe Stunde später wieder in der Küche stehe. Für mich ist das die Definition von „sporttauglich“: minimaler Aufwand, maximale Wirkung, reproduzierbar.

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Reboot Workshop - möge das Mojo mit euch sein

Reboot Workshop - möge das Mojo mit euch sein

2020 war für mich in vielerlei Hinsicht ein besonderes Jahr – und nicht unbedingt nur im positiven Sinn. Wie ich schon in meinen Artikeln „Das Jahr des Postponed“ und „My personal Lockdown“ beschrieben habe, hat sich vieles verschoben, geändert, ja sogar komplett aufgelöst. Trainingspläne? Durcheinander. Wettkämpfe? Abgesagt. Struktur? Nur noch ein Wort aus besseren Zeiten. Und doch – oder vielleicht gerade deshalb – habe ich diese Zeit genutzt, um mich auf eine ganz andere „Spielwiese“ zu begeben, die ich sonst vermutlich viel später oder gar nicht betreten hätte: der bewussten Arbeit an meinem Energiestoffwechsel, an Regeneration und an Routinen, die nicht von äußeren Terminen abhängen, sondern von mir.

Schon der Einstieg in dieses Jahr fühlte sich an wie ein langer Ausatmer, der partout nicht in einen befreiten Einatmer übergehen wollte. Die Tage waren gleichzeitig zu kurz und zu lang; zu wenig zu tun und zu viel zu verarbeiten. Ich stand morgens auf, trank den obligatorischen Kaffee, spürte das kurze Hoch – und landete zu oft gegen Mittag in einer energetischen Delle, die mit noch einem Kaffee und noch einer Kleinigkeit nie ganz verschwand. Dass parallel der Sport – mein roter Faden – nur in reduzierter Form stattfand, machte die Sache nicht besser. Also habe ich etwas getan, was mir normalerweise schwerfällt: Ich habe angehalten und ehrlich hingeschaut, statt bloß schneller zu werden.

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my personal lockdown 2020

My personal lockdown

Es war kein lauter Moment, kein Stolpern, kein falscher Schritt. Es war nur dieses kleine, unscheinbare Zwicken im rechten Knie. So etwas, das man als Ausdauerathlet automatisch in die „Wird-schon-weggehen“-Schublade legt. Ein bisschen Schonung, eine Nacht Schlaf, vielleicht zwei — fertig. Ich dachte an Überlastung, an einen etwas zu ambitionierten Block, an einen Tag mit zu wenig Mobilisation. Das Übliche. Aber dieses Zwicken blieb, und es hatte eine merkwürdige Eigenart: Es kam nicht bei den Belastungen, bei denen ich es erwartet hätte. Lange Läufe? Kein Problem. Intervalle? Möglich, auch wenn ich innerlich vorsichtiger wurde. Stattdessen meldete sich das Knie ausgerechnet bei dem, was mich eigentlich schützen sollte: dem Athletiktraining.

Die Standwaage, sonst eine meiner Lieblingsübungen, traf es besonders. Gewicht auf einem Bein, das freie Bein nach hinten, Oberkörper nach vorn, Arme in die Horizontale — Stabilität pur, wenn alles stimmt. Wenn aber etwas nicht stimmt, legt die Übung die Schwachstelle gnadenlos frei. Mit jedem Versuch wurde das Zwicken klarer, es bekam eine Richtung, eine Tiefe. Ich konnte nicht mehr „dran vorbeitrainieren“.

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Kostenerstattung fitX

Kostenerstattung fitX

Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit: Auch die Fitnessstudios mussten im Zuge der Corona-Eindämmungsmaßnahmen bundesweit schließen. Und obwohl ich damit gerechnet hatte, hat es mich doch kurz erwischt – so ein Dumpf im Bauch, ein „Na toll, und jetzt?“. Rückblickend wundere ich mich sogar ein bisschen, dass Studios im Vergleich zu anderen Einrichtungen so lange geöffnet bleiben durften. Wenn man ehrlich ist, sind Fitnessräume prädestiniert für alles, was man pandemisch eher vermeiden möchte: viele Menschen in begrenzten Räumen, Geräte dicht an dicht, nicht immer optimale Belüftung, laute Musik (also automatisch weniger Abstand beim Sprechen) – und überall verschwitzte Griffe, Matten und Polster. In meinem Studio standen zwar an jeder Ecke Desinfektionsspender, aber die beste Maßnahme hilft nur, wenn sie konsequent genutzt wird. Und ganz offen: das passierte nicht überall.

Der Stichtag – und die kleine Ironie im Kalender

Als die Schließung dann offiziell kam, gab es einen fixen Stichtag: Ab dann ist dicht. Das wirkt auf dem Papier logisch, aber in der Realität hat es einen kleinen, sarkastischen Beigeschmack. Vor diesem Datum war Training ganz normal möglich – als hätte das Virus sich vertraglich verpflichtet, bis dahin höflich zu warten. Mir ist klar, dass Behörden planen müssen und Übergangsfristen sinnvoll sind; gleichzeitig offenbart diese Pünktlichkeit eine Merkwürdigkeit: Epidemiologie hält sich ungern an Kalender.

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Das Jahr des „postponed“

Das Jahr des „postponed“

Wenn Kalender plötzlich zu Streichlisten werden und Pläne zu Fußnoten, sucht man sich Bilder, die das Unfassbare greifbar machen. So kam mir irgendwann der Gedanke an die poetischen, manchmal rätselhaften Jahresnamen, die in China seit Jahrhunderten durch die Zeit wandern: „Jahr des Drachen“, „Jahr des Ochsen“, „Jahr der Glückseligkeit“. Klingt nach Ordnung, nach Zyklus, nach etwas, das größer ist als wir. 2020 fühlte sich dagegen an wie ein aus dem Takt geratenes Metronom: ein Jahr des Abstandes, ein Jahr der verschobenen Startschüsse, ein Jahr der stillen Stadien. Und doch war es auch ein Jahr, das Dinge scharfstellte, die sonst im Lärm untergehen. Es hat uns den Luxus genommen, den wir Training nennen – und uns gleichzeitig gezeigt, wie sehr wir ihn lieben.

Jahr des Abstands – eine Metrik zwischen Menschen

„Social Distancing“ – zwei Worte, die zu einer Maßeinheit wurden. 1,5 bis 2 Meter Luft zwischen Körpern, zwischen Stimmen, zwischen Atemzügen. Es ist seltsam, wie schnell man anfängt, Distanzen zu schätzen, ohne ein Maßband in der Hand zu halten. Der Blick lernt das, die Schultern merken es, der Schritt passt sich an. Wenn der Abstand nicht geht, dann Maske. Kein Schild, kein Panzer, keine Heldenrüstung – sondern eine textile Erinnerung daran, dass Schutz in diesem Fall heißt, den anderen zu schützen. Das ist eine Umkehrung vieler Gewohnheiten: Wir lernen, Rücksicht als aktive Handlung zu begreifen. Für das Training, für den Alltag, für das Miteinander.

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Ironman Kraichgau

Ironman Kraichgau

Es war der zweite Anlauf, dieselbe Distanz, ein anderes Terrain, neue Variablen: Ironman 70.3 Kraichgau – 1,9 km Schwimmen, 90 km Rad, 21,1 km Laufen. Die große Überschrift blieb gleich, der Untertitel lautete diesmal: hügeliger, heißer, härter. Schon bei der Anmeldung hatte ich mir eingeredet, dass die kürzere Anfahrt im Vergleich zu Rügen vieles einfacher machen würde. Weniger Reisestress, mehr Fokus, weniger Logistik. Die Realität nahm diesen Optimismus freundlich zur Kenntnis und legte mir dann doch ein paar Steine in den Weg – beginnend mit der Hotelsuche, die ich großzügig delegiert hatte: an den Zufall.

Anreise, Partnerhotel und der Satz mit „an der Radstrecke“

Ich tat, was viele tun, wenn die guten Unterkünfte schon weg sind: Ich griff zur „sicheren Bank“ und buchte eines der Partnerhotels des Veranstalters. In der Beschreibung stand dieser Satz, der in meinem Kopf wie eine Beruhigungspille wirkte: „Liegt optimal an der Radstrecke.“ Heute lache ich zärtlich über meine damalige Naivität. Eine Radstrecke, die 90 Kilometer lang ist, bietet eine erstaunlich große Auswahl an „optimalen Lagen“. Mein Hotel lag tatsächlich an der Strecke – allerdings an einem Abschnitt, der mir für morgens, fürs Einchecken, fürs Pendeln zwischen zwei Wechselzonen so gar nichts nützte. Es war ein nettes Haus, die Zimmer sauber, das Frühstück sportlerfreundlich, die Rezeption auf Triathlon eingestellt, nur eben… weit. Beim Frühstück erfuhr ich, dass es eine ganze Reihe Mitathlet:innen ähnlich erwischt hatte. Wir nickten uns zu wie Menschen, die auf denselben Werbeslogan hereingefallen waren.

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Bananen-Honig-Toast: Energiekick vor dem Wettkampf

Bananen-Honig-Toast: Energiekick vor dem Wettkampf

Es gibt diese Mahlzeiten, die so einfach sind, dass man sie fast unterschätzt – bis man merkt, wie gut sie funktionieren. Für mich ist der Bananen-Honig-Toast so ein Kandidat. Keine ausgefallenen Zutaten, keine komplizierte Zubereitung, und doch hat er sich vor wichtigen Wettkämpfen zu meinem treuen Begleiter entwickelt. Gerade im Ausdauersport ist das Frühstück am Wettkampftag eine heikle Angelegenheit: Es muss genug Energie liefern, darf den Magen nicht belasten, soll schnell gehen und verlässlich funktionieren – auch dann, wenn die Hände schon ein wenig zittern und der Kopf ein bisschen schneller ist als sonst. Genau hier spielt der Bananen-Honig-Toast seine Stärken aus: leicht, planbar, sofort essbar – und in meiner Erfahrung perfekt abgestimmt auf das, was der Körper in den Stunden vor dem Start braucht.

Ich habe dieses Frühstück vor Läufen, Radrennen und Triathlonstarts in unterschiedlichsten Konstellationen gegessen – im Hotelzimmer mit Wasserkocher statt Toaster, auf der Bettkante einer Ferienwohnung, in der Wechselzone mit Plastiktüte als Tellerersatz, im Auto auf dem Parkplatz 90 Minuten vor dem Start. Jedes Mal hatte ich das Gefühl, mit einer guten Mischung aus sofortiger und nachhaltiger Energie an die Startlinie zu treten. Und vielleicht noch wichtiger: mit einem Bauch, der still und loyal blieb.

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Mein Ironman 70.3 Rügen

Mein Ironman 70.3 Rügen

Ich weiß gar nicht mehr genau, welcher Gedanke damals den Ausschlag gegeben hat. Vielleicht war es diese Mischung aus Respekt und Faszination, die der Name „Ironman“ auslöst. Vielleicht die Sehnsucht, mein „erstes Mal“ auf der Mitteldistanz nicht irgendwo auf einer Wiese mit Startnummer aus dem Laserdrucker zu erleben, sondern unter einem Zielbogen, der seit Jahrzehnten Synonym für großen Triathlonsport ist. Sicher ist: Eigentlich war das Projekt schon zwei Jahre früher avisiert und grob geplant – dann kam das Leben dazwischen, wie es das manchmal tut. Aber irgendwann war der Moment da: Rügen, 70.3, Startnummer buchen, Kalender blocken, Training sortieren. Ich hätte mir ganz gewiss eine kleinere Veranstaltung aussuchen können, etwas „zum Hineinschnuppern“, übersichtlicher, weniger Logistik, weniger Glanz. Aber genau das wollte ich nicht. Ich wollte, dass es sich „anfühlt“ – professionell, groß, dicht organisiert, mit allen Lichtern und Schatten, die so ein Event mit sich bringt. Und ja: Man bezahlt ein Stück weit für die Marke. Aber man bekommt eben auch diese Bühnenerfahrung, die so schwer zu beschreiben ist, bis man selbst mit nassen Haaren und weichen Beinen über den Teppich läuft.

Anreise in Etappen – 800 Kilometer Richtung Zeitziel

Die Fahrt nach Rügen stand als erstes dick im Kalender. Geografisch bin ich zugegeben kein wandelnder Atlas; 800 Kilometer klingen abstrakt, bis das Navi sie in Stunden, Tankstopps und Staus übersetzt. Also Rad sorgsam auf den Fahrradanhänger, Tasche mit Werkzeug und Ersatzteilen griffbereit, Snacks und Wasser vorn im Auto – und los. Autobahn, Baustellen, dieser typische Reise-Rhythmus zwischen Podcast und Stille. Bis man die Brücke zur Insel nimmt, ist alles nur Transport. Ab der Brücke wird aus der Fahrt Anreise: Der Blick wird weiter, das Licht irgendwie heller, die Gedanken geerdeter. Der erste kleine Dämpfer wartete am Hotel: Partnerhotel des Veranstalters – dachte ich, da ist nun alles auf Triathleten eingestellt. An der Rezeption dann die höfliche Bitte, mein Rad im allgemeinen Radkeller abzustellen. Ich erklärte (freundlich, aber bestimmt), dass mein Rad nicht für einen Gemeinschaftskeller gedacht ist, weder versicherungstechnisch noch vom Bauchgefühl. Nach kurzer Rücksprache durfte ich es mit aufs Zimmer nehmen – so wie im Laufe des Abends offenbar alle anderen auch. Der erste Eindruck: professionell, aber nicht immer passgenau – eine Lektion, die sich durch das Wochenende ziehen sollte.

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Big, bigger, Hamburg Triathlon

Big, bigger, Hamburg Triathlon

Hamburg und ich hatten keinen Liebesvertrag unterschrieben. Eher so etwas wie eine höfliche Verabredung, die ich aus Respekt vor all den Stimmen annahm, die mir seit Jahren zuraunten: „Das musst du einmal erlebt haben.“ Der weltgrößte Triathlon gemessen an der Teilnehmerzahl, die Alster als Bühne, City-Feeling, Menschenmassen, Gänsehaut am Zielbogen – die Litanei klang überzeugend. Und trotzdem fuhr ich mit einem Rest Skepsis los. Ich bin kein Feind großer Veranstaltungen, aber ich mag es, wenn Wettkämpfe atmen können, wenn sich Strecke und Starterzahl einigermaßen die Hand geben. In Hamburg, so hatte ich gehört, nimmt der Tag die Dimensionen eines Volksfestes an, Triathlon als Innenstadt-Oper mit permanentem Crescendo. Vielleicht war es genau diese Ambivalenz, die mich am Ende angemeldet hat: Neugier schlägt Abneigung, und ein bisschen Eitelkeit mischt sich dazu. Wer mitreden will, sollte mitgelaufen sein – oder in diesem Fall: mitgeschwommen, mitgeradelt, mitgelaufen.

Anreise in eine Stadt, die schon feiert, bevor ich schwitze

Die Reise begann unglamourös: zu später Zeitpunkt ein Hotel suchen, während halb Hamburg den „Schlagermove“ plant, ist ungefähr so klug wie an Heiligabend Last-Minute-Geschenke besorgen. Ich fand schließlich ein Partnerhotel des Veranstalters, das mit Wettkampfpaketen warb und einer Einrichtung, die irgendwo zwischen Sporthallen-Design und Boutique-Hotel pendelte. Jedes Zimmer hatte diesen subtilen „Indoor-Sportplatz“-Charme, als würde gleich jemand eine Linie auf dem Teppich zur Sprintbahn umfunktionieren. Nett, originell, aber vor allem: verfügbar. Dass es in einem Randgebiet lag und die Strecke zum Start sich wie eine kleine Expedition anfühlte, merkte ich erst, als ich einmal quer durch die Stadt fahren musste. Hamburg ist wunderschön – aber die Schönheit hilft nur bedingt, wenn man die halbe Logistik des Wettkampfs im Kopf jongliert und gleichzeitig nach Abkürzungen sucht, die es nicht gibt.

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Anämie oder Eisen ist ein Arschloch

Anämie oder Eisen ist ein Arschloch

Dass mein Eisenspiegel und das damit verbundene Hämoglobin und die Erythrozyten nicht besonders hoch waren, wusste ich schon von einigen Routineuntersuchungen bei meinem Hausarzt. Ich befand mich immer schon am unteren Level des Toleranzbereichs. Dieser ist laut der Meinung meines Arztes eh schon knapp bemessen und eigentlich auch für "normale" Menschen nicht wirklich ausreichend. Für einen Ausdauersportler war er aber wohl so schon damals erheblich zu niedrig. Laut dem Doc wäre eine Erhöhung des Eisenspiegels das effektivste legale Doping, was natürlich schon verlockend klang. Daher hatte ich auf sein Anraten schon einmal mein Glück mit freiverkäuflichen Eisentabletten versucht. Getreu dem Motto "gibt's nicht auch was von ratiopharm?" hatte ich mir bei einer Versandapotheke einfach mal das günstigste 100er Päckchen bestellt. Vorher hatte ich zwar schon etwas im Internet über Empfehlungen bezüglich der Dosierung gegoogelt, aber die warnenden Worte über Magen- und Verdauungsbeschwerden nach der Einnahme der Pillen dann doch nicht für voll genommen. Gerade bei Gesundheitsthemen schreiben ja vorwiegend die Leute, die Probleme mit irgendwas hatten und nicht die, bei denen alles gut gelaufen ist. Da ich ja auch mit Magnesium, Calcium oder Vitamintabletten nie Probleme hatte, dachte ich mir "Eisen ist doch auch nur ein Mineral...".

Tja, zu früh gefreut. Die ersten beiden Tage mit den Drops habe ich gar nichts von irgendwelchen Nebenwirkungen gemerkt und war davon ausgegangen, dass es so weitergeht. Aber an Tag drei habe ich von jetzt auf gleich ziemliche Magenbeschwerden bekommen, die dann quasi täglich schlimmer geworden sind. Also habe ich das Experiment nach noch nicht mal einer Woche eingestellt. Noch waren die Werte ja nicht kritisch und es sollte auch ohne gehen. Weil ich auch recht wenig Fleisch esse, wurde der Ferumspiegel aber so auch nicht besser. Neudeutsch nennt man das wohl Flexitarierer, also Personen die sehr wenig Fleisch essen, es aber nicht wie Vegetarier völlig ablehnen. Soweit war aber erst mal alles gut, körperlich hatte ich bisher keine merkbaren Einschränkungen.

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Das gehört da nicht hin!

Das gehört da nicht hin!

Gleich vorweg, dieser Artikel ist nicht unbedingt geeignet, wenn man gerade am Essen ist, aber trotzdem wollte ich es "zu Papier" bringen. Zunächst war ich ja bei meinem damn bloody motherf**g Sitzbein noch von einem rein orthopädischen Problem ausgegangen, was die Beschwerden und mein quasi Trainings-aus bedingt haben. Da die Cortison Spritzen auch teilweise dauerhaft die Beschwerden gelindert hatten, schien mir das der richtige Weg. Nachdem mich dann aber der dritte Orthopäde trotz Schmerzen mit einer Kopie von Yoga Übungen nach Hause geschickt hatte "wenn Sie die Übungen regelmäßig machen, wird bald wieder alles gut sein", hatte ich die Hoffnung ja fast aufgegeben, dass das Problem zeitnah in den Griff zu bekommen wäre.

Trotzdem hatte ich mich dann bei meinem Schwimmtrainer nach der Vereinsempfehlung eines Orthopäden erkundigt und dort umgehend einen Termin gemacht. Dieser hat dann auch erst mal eine umfassende Untersuchung aller potentiellen Ursachen vorgeschlagen, statt direkt mit einem Medikamenten Rezept, Spritzen oder Physiotherapie um die Ecke zu kommen. Er hat dann alle Gelenke und Muskelbereiche abgetastet, um mich danach zum umfassenden Röntgen zu schicken. Hier durfte ich dann in x Ballettpositionen vor der Röhre stehen, um die Gelenke aus allen erdenklichen Positionen abzulichten. Zu guter Letzt musste ich noch einen separaten Termin für eine MRT Untersuchung machen, welchen ich Glücklicherweise dann sehr schnell bekam. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der Röhre wurde ich dann zur Besprechung des Ergebnisses von der Ärztin hereingerufen. Diese offenbarte mir dann direkt, dass es sich tendenziell eher nicht um ein orthopädisches Problem handelt, was die Schmerzen verursachten. Auf dem Bildschirm zeigte Sie mir auf der linken Seite von meinem Hintern zwischen dem ganzen Grau eine riesige weiße Stelle. "Das gehört hier nicht hin" und ist eine große flüssige Entzündung, konkreter ein eitriger Abszess. Den Begriff Abszess hatte ich schon einmal gehört, konnte aber nicht wirklich einsortieren, was es damit auf sich hatte. Die MRT-Ärztin wollte dem Kollegen der Orthopädie nicht zuvor kommen, sagte mir aber gleich, dass hier ein Proktologe eher die richtige Wahl wäre. Ein Prokto-was? Nach der Befragung des Orakels Googel fand ich heraus, dass ein Proktologe quasi das Gegenteil eines Zahnarztes ist, was der Zahnarzt für den Mund, ist der Proktologe der Fachmann für das andere Ende der Körperöffnungen... Also fix einen Termin machen und hoffen das er schnell helfen kann. Doch da war ich wohl etwas zu optimistisch.

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Damn bloody motherf***g Sitzbein

Damn bloody motherf***g Sitzbein

Da hat man eigentlich Off-Season und dann sowas, Dinge die man als Sportler nicht braucht. Wenn ich jeden Tag 100km auf dem Rad gewesen wäre, dann hätte ich das ja vielleicht noch nachvollziehen können, aber gerade jetzt im Winter war ich das mal definitiv nicht. Noch nicht einmal den Rollentrainer hatte ich bisher nennenswert benutzt. Und trotzdem hatte ich plötzlich am Hintern, also quasi da wo man auf dem Sattel sitzt, nicht definierbare Schmerzen. Wie eine Entzündung mit Druck und stechendem Schmerz bei Belastung auf beiden Seiten. Wobei ich mit Belastung jetzt nur normales Sitzen auf einen etwas härteren Stuhl o.Ä. meine.

Tja was macht man da, wenn man das Ganze nicht einordnen kann? Ein Anruf bei dem Orthopäden meines Vertrauens und direkt einen Tag später fand ich mich unter einem CT und sollte mittels Bildgebung an die richtige Stelle Cortison Spritzen in das Sitzbein bekommen. Erst einmal Kontrastmittel Links und Rechts und als ob das an der Stelle nicht schon unangenehm genug gewesen wäre, folgt dann die eigentliche Spritze mit dem Medikament. Der Lohn für die unschöne Prozedur war allerdings quasi sofortige Besserung der Symptome. Das war allerdings – wie ich erst später rausgefunden habe – gar keine Wirkung des Cortisons, sondern des Schmerzmittels, das in der Lösung mit enthalten war. Dennoch schien das Ganze auf der rechten Seite zum Erfolg zu führen und die Schmerzen sind bis heute dauerhaft behoben. Dies sagt auch schon, dass das Schmerzempfinden auf der linken Seite leider zurückgekommen ist. Was Rechts so gut geholfen hat, sollte doch auch auf der anderen Seite wirken und so habe ich mir diese Sprite nach einer (auch sportlichen) Schonphase von etwa einem Monate noch einmal gegeben. Wie beim ersten Mal, gab es sofort den „juchuuu“-Effekt in Bezug auf den Schmerz, aber leider war dies nur von kurzer Dauer. Inzwischen bin ich bei der vierten Spritze angelangt und es scheint nicht in den Griff zu bekommen sein. Insgesamt ist der Schmerz zwar nun leicht anders, aber das Gefühl sagt, wenn ich jetzt mit der Belastung wieder anfange, dann wird es unangenehm.

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Projekt Ironman Rügen - ok 70.3 Ironman

Projekt Ironman Rügen - ok 70.3 Ironman

Was ist überhaupt ein 70.3. Ironman, wurde ich gefragt? Für die Meisten – so auch bei mir bis vor etwa zwei Jahren – ist der Begriff Ironman synonym für den Sport Triathlon. Dem ist allerdings nicht so. Sicherlich ist der Ironman auf Hawaii der Grundstein des Triathlon Sports, allerdings ist heute Ironman primär ein Markenbegriff für eine Triathlonserie. Grundsätzlich unterscheidet man beim Triathlon zwischen der Sprint-, Kurz- (olympischen), Mittel-/Halb- und der Langdistanz. Das was alle unter Ironman verstehen ist zumeist die Langdistanz über 3,8 km Schwimmen, 180,1 km Radfahren und 41,195 km Laufen; Zusammen also eine Strecke von rund 226 km. Die Mittel- oder auch Halbdistanz ist folgelogisch die Hälfte davon, also 1,9 km Schwimmen, rund 90 km Rad und etwa 20 km Laufen. Und wo kommt jetzt die 70.3 her? Das liegt daran, dass beim Ironman die Distanz primär in Meilen angegeben wird und rund 113 km rechnerisch 70.3 Meilen sind.

OK, also hatte ich mir für 2017 auf die Fahne geschrieben eine Halbdistanz zu absolvieren, nachdem ich 2016 mit einer olympischen Distanz abgeschlossen hatte. Also zunächst einmal auf die Suche gehen, für welchen Wettkampf ich mich hier anmelden soll. Mitteldistanzen gibt es ja eine ganze Menge, aber irgendwie hat es mich schon gereizt „etwas“ mit Ironman zu machen. Die meisten werden mit dem 70.3 nichts anzufangen wissen und dann bleibt nur im Kopf „boah, der hat nen Ironman gemacht“. Da ich für den ersten Start auch den logistischen Aufwand reduzieren wollte, sollte es schon eine Veranstaltung in Deutschland oder notfalls an den angrenzenden Ländern sein. Damit war die Auswahl schon mal deutlich überschaubarer. Beinahe wäre ich ja in Mallorca als 17ten Bundesland gelandet, aber die Veranstaltung im Mai war mir von der Vorbereitungszeit im kalten Deutschland zu früh. Also ist meine Wahl auf den 70.3 Ironman im September in Rügen gefallen. Etwas Bauchschmerzen hatte ich ja schon wegen dem Schwimmen im Meer mit Salzwasser und Wellen, aber wer nix wagt...

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HALLO!

Markus Groß
Carl-Langhans-Str. 8
40789 Monheim

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