Die Wahrheit über Lektine: Sind sie wirklich schädlich für unseren Körper?

Es gibt Ernährungsthemen, die tauchen alle paar Jahre wieder auf – befeuert von neuen Studien, Bestseller-Diätbüchern oder dem Social-Media-Echo. Lektine gehören eindeutig in diese Kategorie. Mal sind sie „das große Problem“ in der Küche, mal der stille Saboteur unserer Gesundheit, mal gar die Wurzel vielfältiger Zivilisationsleiden. Wenn man die Schlagzeilen liest, könnte man meinen, ein Teller Linseneintopf sei eine mutige Gesundheitswette. Wer in den letzten Jahren in Ernährungsforen unterwegs war oder durch die Bestsellerlisten blätterte, kam am Thema kaum vorbei.

Als Sportler – und jemand, der sich seit Jahren ernsthaft mit Ernährung auseinandersetzt – habe ich mir angewöhnt, bei solchen Wellen zunächst durchzuatmen. Zwischen zugespitzter Schlagzeile und wissenschaftlicher Realität liegt oft eine weite Grauzone. Also einmal nüchtern sortiert: Was sind Lektine überhaupt? Wo stecken sie drin? Was können sie anrichten – und was nicht? Und vor allem: Wie gehe ich als Ausdauersportler pragmatisch, leistungsorientiert und entspannt damit um?